Der Ort Zilly gehört seit dem 1. Januar 2010 zur Einheitsgemeinde Stadt Osterwieck. Die Ortschaft mit rund 800 Einwohnern liegt im nördlichen Vorharzgebiet zwischen Fallstein und Huy.
Zilly präsentiert sich heute als ein Ort, der hohe Ansprüche in nahezu allen Bereichen des dörflichen Lebens erfüllt. Neben der modernen Infrastruktur verfügt der Ortsteil der Stadt Osterwieck über eine starke Wirtschaftskraft und ein aktives Gemeinschaftsleben. Erfolgreich nahm der Ortsteil am Dorfwettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden- unser Dorf hat Zukunft“ teil. So wurde Zilly Sieger beim 4. Kreiswettbewerb 1996.
Zilly kann auf eine lange und historische Geschichte zurückblicken. In einer Ottonischen Urkunde wurde der Ort erstmalig im Jahre 944 erwähnt. Seit der Ersterwähnung unter dem Namen Kinlinga hat der Ortsname viele Wandlungen erfahren.
Ortsteil Sonnenburg
Wenige Kilometer östlich von Zilly liegt der Ortsteil Sonnenburg. Dieser wurde als Vorwerk, durch das domkapitularische Amt Zilly im Jahr 1597 errichtet. Hier leben derzeit rund 50 Einwohner.
Wasserburg Zilly
Die Wasserburg gilt als Wahrzeichen und ist ein Ausflugsziel vieler Touristen, sie ist ein echtes Juwel im nördlichen Harzvorland. Die ältesten, heute sichtbaren Teile der Wasserburg stammen aus dem 12. Jahrhundert, besonders eindrucksvoll sind die dicken Außenmauern und das Burgtor. Die Kernburg, welche zu besichtigen ist, besteht aus dem Palas, der Alten Küche, dem Torhaus, dem Bergfried und der ehemaligen Brauerei.
„Ja-Wort“ im Glanz der Renaissance
In den ehemaligen Arbeits- und Repräsentationsräumen des Amtsverwalters befindet sich heute über dem Torhaus das Standesamt, die „Bunte Stube.“ Ebenso wie die gesamte Burganlage zeugt auch diese Räumlichkeit mit großflächigen Wandmalereien vom Glanz der Renaissance im Nordharzraum.Wer sich ganz romantisch das „Ja-Wort“ geben möchte, sei herzlich eingeladen.
Lichterfest zur Burgweihnacht
Ein weiterer Höhepunkt ist die Burgweihnacht, ein Lichterfest, das am erste n Adventswochenende stattfindet. So entwickelt sich die alte Wasserburg immer mehr zum Mittelpunkt des Dorflebens. Die idyllische Lage der alten Burg inmitten eines romantischen Parks lädt viele Besucher zum Verweilen ein.
Für Spaziergänger ist besonders der malerische Teich reizvoll, welcher sich direkt vor der Burg befindet. Von den Sitzgelegenheiten aus hat man auf ihn einen schönen Blick und kann die Ruhe voll und ganz genießen.
St. Stephanus
Nördlich von Burg und Teich befindet sich die Kirche St. Stephanus. Die alte Kirche stand westlich gegenüber der Burg und ihr desolater Zustand machte einen Neubau im Jahre 1835 erforderlich.
Harzer Bike Schmiede
Manchmal wird es sogar richtig laut in dem sonst eher ruhigen Ort, zumindest dann, wenn in der Bike Schmiede das so genannte „Monsterbike“ angeworfen wird. Es ist ein Motorrad der Superlative. Das fünf Tonnen schwere Unikat ist sogar im Guinnessbuch der Rekorde aufgeführt.
Das Team der Harzer Bike Schmiede veranstaltet jährlich ein großes Oldtimer- und Technikfestival, bei der technische Entwicklungen aus den letzten 100 Jahren im Mittelpunkt stehen. Viele Technikbegeisterte Besucher pilgern dann nach Zilly, um gemeinsam das Rad der Zeit ein wenig zurück zu drehen.
Vereinsleben, Geselligkeit und Frohsinn
Diese drei Begriffe spielen in Zilly eine große Rolle. Zahlreiche Vereine mit ihren ehrenamtlichen Helfern organisieren und bereichern das Leben im Ort. Sie tragen dazu bei, dass Zilly an Attraktivität nicht verliert.
Dass die Einwohner von Zilly musikalisch sind zeigt, dass es sowohl einen Männer- Gesang- Verein als auch einen Frauenchor gibt, die ihr Repertoire bei Festen und Veranstaltungen mit Begeisterung vortragen. Einen festen Termin haben dabei das Volksfest und das Teichfest im Juni und August, die alljährlich Einwohner und ebensoviel Gäste anziehen
Aber nicht nur Vereine tragen zu Geselligkeit und Frohsinn bei. Das Gasthaus „Zum Alten Krug“ bietet Räumlichkeiten für jede Art von Veranstaltung und sorgt mit ländlich deftiger Kost und reichhaltigen Getränken für einen angenehmen Aufenthalt. Der Männergesangverein kann hier jeweils mittwochs beim Proben belauscht werden. Übrigens, das „Alt“ im Namen des Gasthauses kommt nicht von ungefähr, seit dem 17. Jh. befindet sich das Haus in Familienbesitz.