Die Lage Veltheims zwischen dem Fallstein mit seinen ausgedehnten Buchenwaldkomplexen und dem Großen Bruch machen diesen Ort wohl einzigartig.
Natur spüren und erleben
Der Erholungssuchende kann wählen, ob er lieber die im Sommer herrlich kühlen Wälder des Fallsteins aufsucht, welche in den Jahreszeitenwechseln einzigartige Schauspiele der Natur hervorbringen. So ist im Frühjahr eine Vielzahl von Frühblühern im Wald zu bewundern und im Herbst kündigt sich der Winter mit einem Farbenspiel der Laubfärbungen an, was einem an den nordamerikanischen Indiansummer denken lässt. Oder er wählt lieber die Weite des Großen Bruches und ist unmittelbar den herrschenden Wetterbedingungen ausgesetzt, welche einem die Natur direkt spüren lassen. Faszinierend ist auch die räumliche Weite des Gebietes, in Ost-West-Richtung reicht der Blick soweit, was man sonst fast nur an Meeresküsten erleben kann.
Geschichtliches
Der Ortsteil Veltheim wurde erstmals im Jahre 966 erwähnt. Otto der I. schenkte seinem Getreuen, dem Grafen Mamaco, Güter in Veltheim. Die Wortbildung des Namens deutet jedoch auf einen fränkischen Ursprung im 7. und 8. Jahrhundert hin.
Mit Beginn der Grenzsicherungsmaßnahmen der DDR lag Veltheim ab 1961 unmittelbar im Grenzgebiet und war nur mit einer Sondergenehmigung zu erreichen. Als Erinnerung an die Grenze, die die beiden deutschen Staaten teilte, kann man einige Überreste an der B79 nahe Mattierzoll, ca. 3 km nordöstlich von Veltheim noch besichtigen.
St. Johannis Kirche
In der Mitte des Ortes steht die St. Johannis Kirche. Der über 800 Jahre alte Turm ist aus Fallsteiner Kalkstein erbaut worden. Das Kirchenschiff stammt aus dem 16. Jahrhundert. Besonderes Schmuckstück ist das an der südlichen Außenseite der Kirche befindliche Sandsteinrelief.
In den vergangenen Jahren wurde der Turm vollkommen saniert. Seitdem erstrahlt der Turmschaft mit seinem sanierten Mauerwerk und der neu aufgebauten Turmhaube mitsamt seiner vergoldeten Turmzier. Auch das Turminnere wurde restauriert, mit der Folge, dass nun die tonnenschwere Glocke wieder zu besonderen Anlässen und zur 6. Abendstunde schlagen kann. Auch die Uhr erhielt eine Generalüberholung und zeigt nun wieder die Zeit an.
Kalkstein aus Steinmühle
Die Angler aus Veltheim organisieren als Vereines das alljährlich stattfindende Teichfest, welches bereits den Charakter eines Volksfestes hat. Der Fischereiverein hat die Teiche bei Steinmühle unter seiner Obhut. Diese liegen zum Teil auf einem ehemaligen Steinbruchgelände, welches eine geologische Besonderheit aufweist. An der Südseite des Geländes entspringt eine Quelle. Hierbei handelt es sich um eine so genannte Kalktuffquelle. Deren Wasser ist so mit gelöstem Kalk gesättigt, dass dieser unter bestimmten Bedingungen wieder ausfällt und sich Kalkablagerungen bilden. Hier in Veltheim gibt es so manchen Zaunpfosten, Trittstein aus dem Kalkstein aus Steinmühle.