Die Stadt Osterwieck hat für das Vorhaben „Neubau einer Trauerhalle in der Stadt Osterwieck, OT Deersheim eine Zuwendung aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) erhalten.
Maßnahmebeschreibung
Die Stadt Osterwieck beabsichtigt den Neubau einer Trauerhalle auf dem Friedhof im OT Deersheim.
Die jetzige Trauerhalle ist sanierungsbedürftig und bietet nur ca. 20 Trauergästen Platz. Größere Trauergemeinden können derzeit nicht im vollen Umfang an den Trauerfeierlichkeiten im gleichen Maße teilnehmen. Zusätzlich sind insbesondere in den Wintermonaten die Trauergäste dem Wind und Wetter ausgesetzt. Von einem würdigen Raum der Andacht für die Trauernden kann bei dem derzeitigen Zustand der Trauerhalle nicht die Rede sein. Der nicht barrierefreie Zugang sowie die begrenzte Räumlichkeit macht es Rollstuhlfahrern oder Menschen mit Behinderungen nahezu unmöglich, würdevoll Abschied zu nehmen. Die ursprüngliche Planung einer Sanierung und Erweiterung der bestehenden Trauerhalle konnte aus naturschutzrechtlichen Belangen nicht weiter verfolgt und umgesetzt werden.
Daher entschied man sich für einen Neubau, der ca. 40 Trauergästen Platz bietet. Die Zuwegung zur Trauerhalle wird in einer ausreichenden Breite von 2,50 m für die Benutzung mit dem Rollstuhl, auch im Begegnungsfall, eben und stufenlos gestaltet. Die Bewegungsfläche vor der Eingangstür wird ebenfalls ausreichend groß gestaltet. Der Eingangsbereich sowie der Durchgang in der neuen Trauerhalle werden barrierefrei gestaltet, so dass die Trauerhalle ohne Beeinträchtigungen von allen Besuchern genutzt werden kann (siehe Unterlagen Bauantrag). Im Zuge der Ausführungsplanung wird im Bereich der Bankreihen ein Platz für einen Rollstuhlfahrer geschaffen, indem ein Segment der Bankreihen so gestaltet wird, dass es variabel zur Seite gestellt werden kann.
Im Zuge des Neubaus der Trauerhalle soll auch die Tür- und Toranlage des Friedhofeingangs erneuert werden. Die alte unansehnliche Toranlage sowie der Pfeiler werden entfernt und mit einer neuen Tür- und Toranlage versehen. Gleichzeitig soll die vorhandene Natursteineinfriedung erneuert werden und die Betonfläche im Zugang durch Betonrechteckpflaster ersetzt werden, so dass der Friedhofseingang im Allgemeinen eine Aufwertung erhält. Gleichzeitig wird bei der Neugestaltung des Eingangsbereiches ein Behindertenparkplatz im Zufahrtsbereich geschaffen.
Mit dem Neubau der Trauerhalle kann in Deersheim eine würdevolle Bestattung abgesichert werden, die unserer Bestattungskultur entspricht und für die Hinterbliebenen zur Lebensqualität im ländlichen Raum zählt. Kirchen, Trauerhallen und Friedhöfe prägen ein Dorf, den ländlichen Raum sowie dessen Lebensqualität entscheidend mit. Der pietätvolle Umgang mit Verstorbenen gehört genauso zur Daseinsvorsorge wie der Dorfladen, die Kita oder das Dorfgemeinschaftshaus. Die innerörtliche Entwicklung der Orte ist ein Kernziel des IGEK der Einheitsgemeinde Stadt Osterwieck.
Durchführungszeitraum: März 2023 bis Oktober 2023
Für das Vorhaben stehen Fördermittel in Höhe von 170.824,50 Euro zur Verfügung.