Grünes Band – Vom Todesstreifen zur Lebenslinie

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Der Eiserne Vorhang trennte Europa für fast 40 Jahre. Vom Eismeer im Norden bis zum Schwarzen Meer und der Adria im Süden reichte diese über 8.500 Kilometer lange politische, ideologische und räumliche Barriere.
Mauern, Metallzäune, Wachtürme, Selbstschuss-Anlagen, Minen und Wachhunde prägten vor allem in Deutschland das Bild. Sie teilten das Land in Ost und West und trennten Familien und Freunde für Jahrzehnte.

Im Schatten der Grenze entwickelten sich einzigartige, schützenswerte Lebensräume für bedrohte Tiere und Pflanzen. Der so genannte Todesstreifen wurde zu einer Lebenslinie für Flora und Fauna, einem „Grünen Band“ durch ganz Europa. Es bildet den längsten Biotopverbund des Kontinents.
Nach der Öffnung der Grenzen wurden und werden diese Flächen auch wieder für den Menschen zugänglich. Wertvolle Lebensräume und historische Spuren drohen durch neue Nutzungen zu verschwinden. Bereits 1989 ergriffen engagierte Naturschützer daher die Initiative zum Erhalt des Grünen Bandes.
Seit 2007 soll in drei Modellregionen – darunter der Harz – der besondere Wert des Grünen Bandes durch sanften Tourismus vermittelt werden.

Harz ohne Grenzen – auf Harzer Grenzwegen durch Natur und Geschichte

Für den Harz war der Eiserne Vorhang besonders prägend. Über vier Jahrzehnte waren das Mittelgebirge und sein Vorland unüberwindbar geteilt. Ost und West standen sich unversöhnlich gegenüber. Der Brocken bildete hierfür ein weithin sichtbares Symbol – zum Greifen nah und dennoch unerreichbar für die Menschen beider Seiten.
Seit 1989 ist diese Grenze Geschichte. Der Harz war aber schon von alters her Grenzland. Besonders wegen seiner reichen Bodenschätze stand er lange im Fokus der Herrschenden. So war die innerdeutsche Grenze nur ein Abbild historischer Grenzen, die sich schon viel früher durch die Region zogen und deren Relikte sich überall noch finden lassen.

Mehr zum Projekt „Erlebnis Grünes Band“ erfahren Sie hier.

Quelle: www.harzinfo.de